Auf den Spuren der Pilger-Nordspanien im April-Mai 2018 Teil 1

Über Frankreich und Andorra auf die spanische Seite der Pyrenäen

Unsere Frühjahrsreise führt uns dieses Mal nach Nordspanien. Über das reizvolle Loiretal geht es in die Cevennen nach St. Enimie.

Kaffeepause in St. Enimie in der Tarnschlucht. Immer wieder schön.

Kurz vor Rubio an der N 260 finden wir eine idyllische Übernachtungsmöglichkeit auf einem Kiesplatz in den Bergen.

Die Füße sind am Morgen wie Eiszapfen und wir wachen früh auf. 

Espana

Es geht weiter auf der N 260 über Pobla de Segur nach El Pont de Suert, wo wir Katalonien verlassen. Pittoreske Dörfer, verschneite Gipfel , wilde Flüsse kennzeichnen die Landschaft Aragons in diesem Bereich der Pyrenäen. Wir zirkeln durch die Serpentinen über Casteljon de Sos nach Campo, immer entlang des mit Schmeizwasser gesättigten Flusses Esera und genießen diese tolle Landschaft….

…bis wir keine Lust mehr haben auf fahren. Es ist herrliches Wetter, wir haben das Bedürfnis nach Bewegung und sollten im Auto etwas Ordnung schaffen. So steuern wir den Nationalpark Ordesa in Richtung Bielsa an und landen auf dem Campingplatz Valle de Anisclo, wo wir den Nachmittag ganz nach unseren Wünschen verbringen. 

Ein Spaziergang am Rio Cinco rundet den Abend ab.

Über Logrono, wo wir eine Nacht auf dem Campingplatz verbringen, geht es weiter nach Bilbao.

Bilbao

Westwärts die Costa Verde entlang.

Nach Balmaseda beginnt die Region Kastilien. In der Ferne sieht man bereits die Kordilleren. Wir fahren bis Potes und genießen hier den gut ausgestatteten Campingplatz und die herrliche Natur. 

Queso Tres Leche

Potes

Nach einem Milchkaffee geht es weiter in die Berge bis Posada de Valdeon. Von hier fahren wir eine schmale, steile Stichstraße bis Cain und begeben uns auf eine schöne Wanderung durch die Schlucht des Rio Cares.

Die Wanderung geht 12 km entlang des Flusses, wobei wir nur ein Teilstück gelaufen sind.

Das Wetter war perfekt, allerdings war Sonntag und viele spanische Familien hatten dieselbe Idee.

Wir übernachten auf dem 1450 m hohen Pass Puerto de Panderruedas.

3°Grad und Nebel am Morgen, ich bin dankbar für die Standheizung. Unser heutiges erstes Ziel Cangas de Onis liegt bereits auf der asturischen Seite der Picos de Europa. Zunächst geht es immer am Rio Cello entlang durch eine langgezogene Schlucht bis zum Ort Cangas. Danach geht es die Stichstraße hoch nach Covadonga, einem Wallfahrtsort und zu den Seen Lago de Ercina und Lago de Enol.

Man sieht in den Orten viele der für diese Gegend bekannten Horreos, das sind Maisspeicher auf 4 Beinen, hübsch anzusehen.

Durch dichten Nebel geht es die Passtrasse hoch, an der schönen Basilica de Covadonga vorbei.

Nebelwanderung zu den Eisenerzminen…

… und als wir das Auto erreichen, erbarmt sich die Sonne.

Die Gelegenheit nutzen wir für ein schlichtes Vesper mit dem leckeren Queso de tres leches und laufen dann noch zum See, wo uns erneut der Nebel überrascht. Da die Wetterlage eher nicht für weiteres campen in den Bergen spricht, entscheiden wir ans Meer zu fahren, bei Llanes, das ein recht netter Ort sein soll. Auf dem schmalen Bergsträßchen über El Mazuco überfällt uns erneut der dichte Nebel.

Wir folgen der Küste bis Hontoria zur Playa de la Hüelga und schauen uns alle Strände an. Jedoch erst am Hüelga finden wir was wir suchen. Ein traumhaftes Plätzchen über den Klippen mit Weitblick und kein Mensch weit und breit, nur Kühe und ein Pferd.

Playa de Gulpyuri und Bufones de Pria

Lugo

Luarca

Bei Monforte de Lemos beschließen wir in die Silschlucht zu fahren, um zu frühstücken. Es geht bis Castro Cardenas durch abenteuerlich angelegte Weinbaugebiete an steilsten Hängen, nur durch selbst angelegte Mäuerchen geschützt.

Die Sträßchen winden sich über A Teixeira nach Parado da Sil. Hier finden wir einen perfekten Picknickplatz für einen ausgedehnten Brunch bei den Os Balcones de Madrid. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf die Silschlucht.

Nach einer kleinen Wanderung durch den Kiefernwald zum Bach genießen wir die herrliche Sonne …

…und fahren dann weiter nach Ourense. Nicht jedoch ohne einen Abstecher bei der Kirche Santa Cristina aus dem 8.Jh. zu machen. Unvorstellbar, dass es zu dieser Zeit bereits möglich war, solche monumentalen Bauten zu fertigen.

Am Nachmittag quälen wir uns durch den Verkehr von Ourense zu den Thermalquellen, wo wir heute übernachten wollen.

…und weiter gehts nach Santiago de Compostela