Drei Seen-vier Länder im September und Oktober 2018 Teil 1

Vom Kilimanjaro über Kenia, Uganda und West – Tanzania nach Malawi

Wie die letzten Male starten wir in Moshi, Tanzania und unsere erste Station auf dieser Reise ist der Tarangire Nationalpark. Diesen Park haben wir vor ziemlich genau 30 Jahren besucht, um dort Franks 32. Geburtstag zu feiern. 

Tarangire Nationalpark

Gecampt wird kurz vor dem Parkeingang im Zions Camp und am nächsten Morgen sind wir bereits um halb sieben am Gate. Der Park hat die Größe Luxemburgs und ist damit der drittgrößte in Tanzania. An die 100 Säugetierarten tummeln sich hier. Er hat die höchste Elefantendichte in Tanzania. Das Schauspiel der Migration gibt es auch in kleinerem Umfang hier. Gegen Ende der Trockenmonate August bis Oktober ziehen viele Tiere aus den umliegenden Ökosystemen zum Tarangire Fluss. Wir werden gleich beim Entrance Gate von Herden Zebras und Gnus begrüßt. Als wir am Tarangire Fluss ankommen, haben wir Glück und sehen drei erwachsene Löwinnen und drei sich balgende Jungtiere. Fasziniert betrachten wir das Schauspiel aus verschiedenen Blickwinkeln. Wenig später entdecken wir eine weitere Löwin im Baum liegend, seelenruhig die Umgebung betrachtend.

Auf der Weiterfahrt staunen wir über den Tierreichtum. Elefanten, Gnus, Zebras, Giraffen, Thomson Gazellen, Grantgazellen, Wasserböcke, Dikdiks, sogar eine Mangustenfamilie und die wunderschönen Fishers Lovebirds. Unser Frühstück genießen wir inmitten von Zebras und gurgelnden Elefanten, allerdings auch Tsetsefliegen, die lästig werden sobald man sich bewegt. Wir fahren bis zur ersten Brücke und dann jeden Rivercircuit. Schon am ersten sehen wir einen Leoparden. Am nächsten beobachten wir Elefanten beim Trinken, als plötzlich ein Löwe am Uferrand auftaucht, der wohl ebenfalls durstig ist, aber nicht mutig genug um sich den Elefanten zu stellen.

Es ist nun schon Nachmittag und wir schauen uns die Tarangire Safari Lodge an, wo wir damals mit Freunden Franks 32. Geburtstag gefeiert hatten.

Genießen ein Safari Lager und die fantastische Aussicht bevor es ins Zion Camp zu Dusche und Abendessen zurück geht. Es war ein wunderbarer Tag mit unglaublichem Tierreichtum und unverschämt viel Glück bei Katzensichtungen.Zion Campsite

Nairobi Wildebeest Camp

Wir wollen heute bis Nairobi kommen ins Wildebeest Camp. Das bedeutet Grenzformalitäten. Dieses Mal nehmen wir den Grenzübergang bei Namanga. Sind gespannt was uns da erwartet.

Wir erreichen Namanga um die Mittagszeit und entgegen den Meinungen anderer Reisender verlief die Prozedur zügig und unkompliziert. Der Zollbeamte wollte uns zwar zuerst Steuern für die Strecke berechnen, aber das Missverständnis war schnell ausgeräumt. Er dachte wir hätten einen Overlanderbus. Das Ganze hat etwa eine Stunde gedauert. Nun sind es noch 180 km bis Nairobi.

Wildebeest Camp Nairobi

Am frühen Nachmittag erreichen wir Nairobi mit dem üblichen Stau vor dem Southern Bypass. Zunächst in die Mall „The Hub“ und Auffüllen der Vorräte im dortigen Carrefour und Geldholen am ATM. Dann ins idyllische Wildebeest Eco Camp und lernen dort auch gleich Sally and Peter aus Südafrika kennen. Ein sehr sympathisches Paar mit vielen wertvollen Tipps zu Uganda. Wir saßen am Abend lange zusammen und haben Geschichten ausgetauscht, bis es uns zu kalt wurde und wir in unsere warmen Schlafsäcke krochen. Die lustigste Geschichte fand ich, als die beiden Südafrikaner Deutschland bereist haben. Es war zu Studentenzeiten und sie besichtigten Schloss Neuschwanstein. Nach der Besichtigung, als sie ins Freie traten, waren sie verblüfft, dass alles weiß war. Die Qualität der Sommerreifen ihres Ford Transits war bescheiden und so fuhren sie frierend und schlitternd ohne jegliche Erfahrung auf Schnee zu ihrem Campingplatz. Peter bremste stark vor dem Tor und der Wagen kam ins Rutschen. Bevor er gegen das Eingangstor knallte, ließ er von der Bremse ab und hat es wohl gerade noch geschafft. Am nächsten Tag wollte er mit dem Schlauch das Auto vom Schneematsch befreien, aber das ganze Wasser ist einfach am Auto festgefroren. Was für eine Überraschung das wohl war. Auf alle Fälle haben wir auch nach 30 Jahren noch herzlich darüber gelacht.

Massai Mara, Aruba Mara Camp

Wir tauschen am Morgen nochmal Infos und Kontaktdaten mit Sally und Peter, bekommen  noch ihre SIM-Karte von Uganda und machen uns auf den 250 km langen Weg in die Mara. Über Narok geht es nach Ololungu und dann südlich Richtung Tarek Gate. Ab Ololungu beginnt die Gravelroad und ein stundenlanges zermürbendes Roughroadgerumpel mit einem Schnitt von 20 km/h. Die Tarekzufahrt macht definitiv keinen Spaß, besser die östliche Zufahrt nehmen!

Gecampt haben wir am Massai Mara Aruba Camp in der Nähe des Tarek Gate…

…und erfahren, dass die Massai Mara aus zwei Teilen besteht. Einmal Massai Mara National Reserve und einmal Mara Triangle. Man kann jetzt nur noch im Triangle campen und auch nur dann, wenn man im Triangle bezahlt. Es gibt die Möglichkeit eines Transitpermits durch das Reserve für zwei Stunden. Diese Möglichkeit nutzen wir, denn wir wollen im Park übernachten.


Um zehn waren wir an der Brücke beim Gate zum Triangle und haben dort zwei Nächte auf den Campsites gebucht und wie immer mit Kreditkarte bezahlt.
Die erste im Eluai Camp, die zweite im Olololo Camp. Um die Mittagszeit gibt es ein reichliches Vesper am Camp. Noch ein wenig ausruhen und dann geht es wieder auf Gamedrive. 

Wir fahren zum Fluss und sehen einen Pulk von Safariautos. Als wir uns nähern wird wild gestikuliert. Da sehen wir, dass sich ein Löwe direkt auf uns zubewegt. Ein schönes Jungtier. Die Zebras am Uferrand können sich noch nicht entschließen den Mara zu queren auf ihrem Weg in die Serengeti. So fahren wir weiter südlich an den Mara und können es kaum fassen: Ein Monster von Krokodil, mindestens 5 m lang, liegt vermutlich vollgefressen mit aufgesperrtem Maul im Wasser. Nachdem sich weder die Gnus noch die Zebras zum Überqueren entscheiden konnten, fuhren wir weiter.


Selbstredend gibt es um die Zeit der Big Migration große Herden von Zebras, Gnus, Topis, Impalas und  Gazellen. 

 

Auf der Rückfahrt zum Camp sahen wir auch noch fünf Löwen faul in der Sonne liegen…

…und nun sitzen wir gesättigt mit Spaghetti Bolognese inmitten der Mara ganz alleine auf dem Eluai Camp und hören das Brüllen der Löwen ganz nahe. Der Sternenhimmel ist wunderschön und das Fehlen von Zivilisationsgeräuschen so wohltuend.Kurz vor acht fahren wir wieder runter zum Fluss. Noch einmal zu dem riesigen Krokodil und stellen fest, dass es insgesamt fünf wohlgenährte gigantische Tiere sind, die uns da angrinsen. Wir machen einen Abstecher durch ein Sumpfgebiet und Wald zum Fluss, wo wir auf eine große Anzahl Hippos treffen. Hier lädts geradezu ein zum Verweilen. Wir beobachten die Hippos und genießen die Natur und das angenehme Klima am Morgen. 

 

Um die Mittagszeit steuern wir das Olololo Camp am gleichnamigen Gate an. Auch dieses Camp liegt wunderschön mit tollem Weitblick und grünem Gras. Hier gibt es auch fließendes Wasser, so können wir duschen und die Wäsche waschen. Die Zebras wandern unbeirrt durchs Camp.

Zebramangusten kommen neugierig und schwatzend vorbei. …und farbenfrohe Vögel zwitschern in den Bäumen, so dass wir beschließen nicht mehr ins Auto zu sitzen, sondern den Nachmittag zu genießen. 

Die Sonne begrüßt uns am nächsten Morgen mit einem Farbspektakel. Die ersten Ballons schweben bereits am Horizont und wir sind gefesselt von diesem Anblick.

Wir verlassen die Mara am Morgen und setzen unsere Strecke Richtung Kisumu am Lake Viktoria fort.

Unser Fazit zur Massai Mara: sehr schöner Park, eine riesige Anzahl an Wildtieren, keine Moskitos. Einladende Grasflächen, auch auf den Campsites. Wir genossen das Fehlen von Dornenakazien und das allabendliche Entfernen der Stacheln aus dem Schuhwerk. Allerdings hat es auch mehr Touristen hier. Alles in allem eine echte Empfehlung.

Nun rumpeln wir auf Gravelroad nach Lolgorian und weiter nach Kilgoris. Für diese 55 km benötigen wir beinahe drei Stunden. So freuen wir uns über die relativ neue Teerstraße ab Kilgoris.

Es zieht sich aber trotzdem noch bis Kisumu und die letzten Kilometer bis zum Dunga Hill Camp sind noch einmal Piste. Nach beinahe acht Stunden sind wir da und blicken auf den Viktoriasee.



Für ein Großstadtcamp ist das Dunga Hill in Ordnung. Im Restaurant ist viel los jetzt am Wochenende. Der Lärm zog sich bis weit in die Nacht. Die Leute wurden immer betrunkener und die Toiletten waren bald in üblem Zustand. Die Dusche hat leider nicht funktioniert und es gab keinen Wasserhahn um Wasser zu zapfen. Daher unser Fazit: nicht wirklich ein Camp, aber ganz ok für eine Nacht.

Wer gerne mit nach Uganda reisen möchte, kommt hier zum 2. Teil der Reise

Von Tanzania zum Lake Turkana in Kenias Norden Teil 1

Ankunft in Moshi

Wir hatten einen angenehmen Nachtflug. Zunächst ging es am Nachmittag nach Paris mit HOP von Air France. Um 21:00 Uhr flogen wir leicht verspätet nach Nairobi und zügig weiter zum KIA (Kilimandscharo International Airport). Hier hat uns Shabani, unser Taxifahrer, freudestrahlend erwartet und in die Stadt gebracht, damit wir uns mit tanzanischen Schillingen aus dem ATM versorgen und die Comesa Versicherung sowie die Local Insurance für unser Auto abschließen konnten.

Am Kili-House angekommen lässt sich unser ISUZU ohne Probleme starten. Jetzt mussten alle mitgebrachten Lebensmittel und Utensilien verstaut werden, denn morgen geht’s gleich weiter über die Grenze bei Taveta nach Kenia und in den Amboseli Nationalpark.

Amboseli Nationalpark

Am Vormittag fuhren wir zur Grenze Holili -Taveta. Es ging langsam voran, denn es gibt zahlreiche Geschwindigkeitsbegrenzungen, mal 50, mal 30 km/h und etliche Polizeikontrollen.

Das Prozedere an der Grenze (OneStopBorder) läuft folgendermaßen ab: Immigration Tanzania, hier Ausreise mit Passkontrolle, was zügig erledigt war. Weiter geht’s zum kenianischen Visa-Schalter. Wir hatten uns vorab schon ein Online-Visum für Kenia besorgt, was sehr zu empfehlen ist (kostet 50 USD). Auch hier ging es somit flott weiter und wir waren nun in Kenia eingereist. Fehlt nur noch unser Auto. Also weiter zum Custom-Schalter. Hier wird im Carnet aus-bzw. eingestempelt, was problemlos klappt. Man bekommt dann noch ein Formular ausgehändigt, das auch gleich am Tor und bei Kontrollen vorgezeigt werden muss.  Alles in allem brauchten wir eine Stunde und 40 Minuten. Und nun geht’s weiter an der Grenze entlang Richtung Norden, zum Amboseli Nationalpark auf rough road????. Und diese 80 km ziehen sich ziemlich. Die Regenzeit war lange und heftig dieses Jahr und hat die Pisten in schlechten Zustand versetzt. Wir rumpeln bis Hassit, wo wir auf die Teerstraße nach Nairobi treffen. Wir genießen die kurze Pause vom Wellblech, am Abzweig zum Kimana Gate geht’s jedoch wieder auf Piste.

Hier im Amboseli NP wird mit Safari Cards gearbeitet, was allerdings auch unkompliziert ist. Alle Daten werden draufgebucht und fertig. Wir schauten uns die Campsite an, tranken Kaffee und fuhren dann auf Gamedrive.

Wir sahen Hunderte Gnus, Zebras und Elefanten sowie einen Löwen.

Bei kalter Küche mit Käsebroten, Bohnensalat und Tomaten genossen wir die sternenklare Vollmondnacht.

Nairobi Jungle Junction

Die Nacht war herrlich kühl und wir früh wach. So durchquerten wir den Park vorbei am Ol Okenya Swamp, passierten den Lake Kioko, sahen abermals Gnus, Zebras und Elefanten. Und wir hatten noch einmal das Glück drei Löwen zu sehen. Schließlich umkreisten wir die Osthälfte des Lake Amboseli und gelangen hier ans Meshanani Gate, wo wir von auf Touristen wartenden, voll mit Schmuck beladenen Massai Frauen freudig erwartet werden. Sie boten an für Geld fotografiert zu werden. Wir boten an ein Polaroid Foto für sie zu machen, das sie behalten können, womit sie sich einverstanden erklären. Die Freude ist dann auf beiden Seiten groß und wir bereuten unsere Entscheidung nicht, eine Sofortbildkamera mitgenommen zu haben.

Jetzt geht es 40 km auf Wellblechpiste bis Namanga und dann auf der Teerstraße bis Nairobi. Mittagessen holten wir uns an der Tanke. Kebab, Samosas und Chapati. Im Großraum Nairobi herrschte das absolute Chaos und wir sind gottfroh als wir bei JJs in Karen ankommen.

Die Jungle Junction ist ein Treffpunkt für Globetrotter mit der Möglichkeit Reparaturen durchzuführen oder sein Auto abzustellen.

Kentrout Nanyuki

Die Nacht war richtig kalt und feucht. Nairobi liegt ca. 1800 m hoch. Wir frühstückten im Auto mit Standheizung und fuhren früh los Richtung The Hub zum Carrefour und deckten uns mit dem Wichtigsten ein. Danach stürzten wir uns erneut ins Verkehrschaos von Nairobi Richtung Flughafen auf dem Southern Bypass. Sind dann leider doch noch für ca. 2 km ins Stadtzentrum beim Uhuru Park geraten und haben für diese zwei Kilometer und 3 Kreisverkehre eineinhalb Stunden gebraucht. Alle frisch gekauften Croissants (4 Stück), die es nur hier in Nairobi gibt, sind verputzt. Irgendwie musste die Zeit ja totgeschlagen werden ????. Aber dann gings zügig auf die Thikaroad .

Wir benötigten weitere zwei Stunden bis zur Teilung der Straße bei Makutano (Kisuaheli für Zusammentreffen). Links führt die Strecke westwärts um den Mount Kenia, dies ist die von uns gewählte Strecke. Es ist herrlich grün hier am Fuße des Mount Kenia, sehr fruchtbar. Angebaut werden u.a. Reis, Mais, Cassava, Bananen, Papaya, Orangen und Jackfruit.

Am Nachmittag erreichten wir die 284 km entfernte Stadt Nanyuki und das Kongoni Camp. Da es direkt an der Hauptstraße liegt, fuhren wir gleich weiter zum Kentrout Camp. Dieses liegt sehr schön etwas abseits am Fluss, hier gab es wohl mal eine Forellenfarm, von der wir allerdings nichts mehr gesehen haben. Es ist zum Camp und zur Lodge mit Restaurant umfunktioniert worden. Da wir Hackfleisch gekauft haben, mussten wir Spaghetti Bolognese kochen ????.

Buffalo Springs National Park, Ewaso Special Camp

Die Nacht war ausgesprochen feucht und kühl, so ist die Sonne am Morgen sehr willkommen.

Um halb neun nach Frühstück mit Baguette fuhren wir über Isiolo 90 km weiter nördlich, wo sich die drei Nationalparks Shaba, Samburu und Buffalo Springs treffen. Hier wollen wir zwei Nächte verbringen, denn diese Parks gelten als echtes Highlight.

Um die Mittagszeit erreichten wir den Buffalo Springs Nationalpark über das Chokaa Gate, wo wir zügig die Quelle zur Abkühlung aufsuchen.

Dann geht’s weiter zum Ewaso Ngiro Special Camp zum Vespern.

Nachmittags gehts auf Gamedrive.

Wir machten eine Pause auf der Samburu Public Campsite und freuten uns nun auf eine gute Tasse Kaffee. Die Campsite liegt sehr schön am Fluss, es gibt aber wohl Probleme mit Pavianen.

Campsite im Samburu Nationalpark

Wir haben heute auch unsere ersten Gerenuks (Giraffenantilopen) und Grevy-Zebras (seltene Art – nur im Norden Kenias noch zu finden) gesehen.

Als wir am Nachmittag nochmal zum Gate fuhren, bekamen wir erneut eine vage Beschreibung wo sich unser Camp befindet. Es gibt weder Hinweisschilder noch sonstige markante Punkte. So steuerten wir den Fluss in die beschriebene Richtung an und schlugen unser Camp an einer Stelle auf, die uns gefiel. Guter Überblick, Holz zum Feuer machen, schöne Aussicht. Auf einer Special Campsite in einer der drei zusammengeschlossenen Parks darf im übrigen nur mit bewaffneten Guides übernachtet werden. Ist natürlich zusätzlich kostenpflichtig.

Ob die Guides uns hier wohl finden? Wenn nicht kann es uns nur recht sein.

Gegen halb acht hatten sie uns gefunden und wunderten sich über unser ausgesuchtes Camp. Wir mussten blitzartig alles einpacken und umziehen. Im neuen Camp wurde in Windeseile das Feuer entfacht, so konnten wir noch unser Beef grillen und den vorbereiteten Couscous-Salat essen, gemeinsam mit Hassan und Hussein unseren bewaffneten Askaris (Kisuaheli für das englische Wort guide).

Beim Gamedrive heute morgen stießen wir auf ein Safariautochaos. Es sind wohl fünf Geparden zu sehen. Wenig später das nächste Chaos mit aggressiven Fahrern, die ihren Gästen den besten Blick ermöglichen wollen und dabei völlig rücksichtslos fahren, um den im Baum tanzenden Leoparden zu sehen. Wir hatten Glück und sahen ihn bei seiner „Morgengymnastik“ auf einem abgestorbenen Baum rumturnen. So faszinierend haben wir das noch nie gesehen. Vor lauter Begeisterung haben wir vergessen zu fotografieren.

Wir machten uns dann auch bald auf den Weg und fuhren eine schöne Piste entlang des Flusses Richtung Samburu Gate.

Der Samburu-Teil ist etwas hügeliger und sehr tierreich. Wir sahen viele Netzgiraffen, Elefanten, Gerenuks und Grevy-Zebras. Passierten das Gate Richtung Archers Post, der nächsten Ortschaft, und versorgten uns dort mit Lebensmitteln, um die beiden am Abend eintreffenden Askaris mit verpflegen zu können. 

Es war leicht bewölkt und total angenehm so am Fluss zu sitzen und Tiere zu beobachten.

Marsabit Camp Henry und Roseanne

Wir kamen heute früh los (halb acht) ohne großes Frühstück und hatten das Glück fünf Geparden zu sehen. Es hatte sich gelohnt noch einmal auf Gamedrive zu gehen.

In Archers Post machten wir den Tank nochmal voll, bevor wir uns auf die 240 km lange Strecke nach Marsabit begaben.

Die Strecke war super gut zu fahren, wenig Verkehr, besser als jede deutsche Autobahn.

Wir kamen am frühen Sonntag Nachmittag in Henrys Camp an, aber niemand war zu sehen.

Da das Wasser lief, beschloss ich schon mal die Wäsche zu waschen. Henry (Schweizer) und Roseanne (Kenianerin) tauchten dann auch bald vom Mittagsschlaf auf. Zum Kaffee gab es selbst gebackenes Brot mit Butter. Ein Genuss, genau wie die anschließende dringend benötigte Dusche.

Acacia Sweetwater Camp Kalacha

145 km in 5,5 Stunden

Kurz nach acht ging es los Richtung Kalacha. In Marsabit nochmal den Tank gefüllt und die Milch- und Getränkevorräte ergänzt und schon waren wir wieder auf Piste.

Hier auf dem Plateau um Marsabit ist es erstaunlich grün. Es wird viel Rinderzucht betrieben und die Gegend scheint fruchtbar zu sein. Es hatte 18 Grad am Morgen und war sehr windig. Aber nun geht’s in die Chalbiwüste zu Staub und Hitze.

Die Piste nach Kalacha ist sehr steinig, so geht es nur langsam voran. Sie führt direkt durch den Marsabit NP. Es gibt jedoch außer Kamelen und Savanne hier im NP nicht viel zu sehen. Die ganze Strecke entlang sieht man Viehhirten mit ihren Kamelen, Ziegen und Schwarzkopf-Schafen. Es hat inzwischen 35 Grad.

Wir kamen um ein Uhr etwa am Acacia Sweetwater Camp in Kalacha an. Dieses Camp wurde inzwischen von einer Frauenkooperative übernommen. Die Hütten sind den hiesigen Mitteln entsprechend nett eingerichtet und sauber, sogar mit Strom und Licht.

Es gibt eine einfache Pitlatrine und eine Dusche, die von Tanks gespeist wird. Diesen Tank müssen die Frauen händisch füllen. Das Wasser ist perfekt temperiert, da die Tanks dunkel sind und in der Sonne stehen. Für uns ist das mehr als in Ordnung. Hauptsache nicht mehr durchgerüttelt werden. Morgen steht uns dasselbe noch einmal bevor, aber dann sollten wir unser nördlichstes Ziel dieser Afrikareise erreicht haben und können uns von der Fahrerei erholen. Nicht umsonst sagt der Ostafrikaner „Pole na Safari“ was so viel bedeutet wie: „Tut mir leid, dass du reisen musst“????

Wir verbrachten den Nachmittag lesend. Die Dusche funktionierte prima und tat uns richtig gut, denn man musste sich immer wieder abkühlen.

Palm Shade Camp Loyangalani

145 gefahrene km

Wir fuhren um 8:00 Uhr los. Nach ein dreiviertel Stunden erreichten wir die Oase North Horr.

Es ist hier deutlich sandiger und man sieht sogar kleine Dünen. Der Ort ist relativ groß und hat eine interessante Kirche in Schneckenform. Die Regenzeit hat wohl auch hier viel Wasser angespült. Man durchfährt einige Furten des Horr. Es geht durch Palmenhaine weiter auf die Piste nach Loiyangalani. Hier wäre auch der Abzweig zum Sibiloi Nationalpark im Nordosten des Turkanasees, wo sich die Wiege der Menschheit am Ausgrabungsort Koobi Fora befindet.

Wir entschieden uns nicht noch einmal 150 km Rüttelpiste zu fahren und dieselbe Strecke wieder zurück, dafür ist die Zeit zu knapp.

Eine Stunde später erreichten wir die Ortschaft Gus, auch sie relativ groß und inmitten einer Oase gelegen mit der typischen Schneckenkirche.

Nach einer weiteren dreiviertel Stunde über steinige Piste erhaschten wir den ersten Blick auf den See.

Wir freuen uns total über diesen herrlichen Anblick, den man sich wirklich erkämpfen muss. Um halb eins waren wir hier am Palm Shade Camp angekommen.

Wir wurden vorgewarnt, dass heute Abend ein Meeting und eine Musikveranstaltung stattfindet, die sich die ganze Nacht hinziehen kann.

Loyangalani

Wir sind früh ins Bett und dann ging es auch schon los mit der Disco. Fast die ganze Nacht immer der gleiche Singsang verstärkt durch Geräusche eines heftig tobenden Sturms. Ich hatte ständig Sorge, dass die Dachplane reißt, aber sie hat gehalten.

Am Morgen fuhren wir ins Fischerdorf Leyeni zum Stamm der El Molo und lassen uns zur Insel übersetzen. 

Wir unterhielten uns mit den Fischern auf der Insel

Sie freuen sich sehr über ausgedruckte Polaroid Bilder

Auch im Dorf sorgten die Sofortbilder für gute Stimmung.

Wir kauften den Frauen noch etliche Korbsachen ab und freuten uns auf Ruhe am Camp. Es ist doch immer sehr anstrengend in den Dörfern, da die Not immer groß ist und jeder um etwas bittet.

Nun konnten wir den Nachmittag entspannen.

Am Abend haben wir uns Essen aus dem Restaurant gegönnt. Nilbarsch mit Reis, Kartoffeln und Tomatensalat. Es waren Unmengen, aber sehr lecker. 

Sabache Camp 20 km nördlich von Archers Post

Gefahrene km 360

Viertel nach acht geht es wieder auf steinige Piste Richtung South Horr.

Die Landschaft ist atemberaubend schön hier am See entlang.

Unterwegs machen wir ein Paar Ziegenhirten glücklich. Ich hatte gestern drei Kilogramm Reis zum verschenken gekauft und ihnen ein Kilo davon gegeben.

Nach zwei Stunden sind wir an der Windfarmroad, freuen uns über die deutlich bessere Piste und sind erstaunt, als wir feststellten, dass tatsächlich bis jetzt kein einziges Windrad von den 365 sich dreht. Aber es begegneten uns auf der weiteren Strecke große Trucks mit Containern, die vermutlich das fehlende Equipment anliefern.

Die Strecke führt direkt am Losai National Reserve vorbei. Wir hatten hier sogar eine Straußenfamilie und Gazellen getroffen.

Nach 6,5 Stunden sind wir in Laisamis und auf Teerstraße.

Um halb fünf erreichten wir das wunderschön gelegene Sabache Camp. Schon die Zufahrt sagt uns, dass dies genau die Art Camp ist, die wir lieben.

Die Samburu betreiben hier ein schnuckeliges Ecocamp mit Pit Latrines und Duschen in einem schönen gemauerten Gebäude. Der Caretaker Jawas ist überaus freundlich und hilfsbereit. Er entfacht uns ein Feuer zum Brot backen, während wir zur etwas höher gelegenen Lodge spazieren. Die Lodge liegt sehr schön am Fuße des Berges und sie bieten fünfstündige Wanderungen zum Gipfel an, von wo die Aussicht traumhaft sein muss, bis zum Mount Kenya.

Wir wollen jedoch morgen in den Shaba NP. Am Abend machten wir Pfannkuchen für alle. Jawas kann von seinem Stamm heute nicht versorgt werden, da auf der Strecke zum Camp ein Elefant herum spaziert. Wir unterhielten uns noch eine Weile mit ihm am Lagerfeuer über die Gebräuche der Samburu und genossen den kühlen Abend. Ich schenkte Jawas noch eine Fleecedecke, damit er nicht friert und ein paar Arbeitshandschuhe, damit er sich nicht die Finger verbrennt beim Feuer machen. Am Morgen genossen wir alle drei unseren Kaffee und essen frisches Honigbrot dazu.

 Hier geht es weiter zum Teil 2 in den Shaba Nationalpark

 

 

 

 

Von Tanzania zum Lake Turkana in Kenias Norden Teil 2

Shaba Nationalpark

Kurzer Einkaufsstopp in Archers Post und schon waren wir am Gate.

Schmuckverkäufer am Gate

Wir fuhren die Piste am Fluss entlang. Es ist eine fahrerische Herausforderung. Tief ausgewaschene Rinnen, sehr steinige Passagen und starke Stufen. Noch einmal ein Härtetest für Mensch und Maschine. Von mir kamen gelegentliche Seufzer anlässlich der ächzenden Geräusche unseres Fahrzeugs.

Landschaftlich ist dieser Park sehr schön mit seinen Felsformationen, allerdings sieht man weniger Tiere als im Buffalo Springs und Samburuteil des gemeinschaftlichen Nationalparks.

Wir machten Mittagspause bei einem als Campsite gekennzeichneten Platz am Fluss, schön im Schatten mit frisch gebackenem Brot, Lyoner und Meerrettich. Anlässlich der schlechten Pisten mussten wir uns nun auf den Rückweg machen. Wir sahen u.a. noch die wunderschönen Netzgiraffen, die seltenen Grevyzebras, Gerenuks, Impalas, einen Sekretär und einen Elefanten.

Für heute hatten wir uns das Umoja Samburu Womens Camp ausgesucht, das direkt am Fluss Ewaso Nyiro liegt. Das Camp ist in Ordnung, man steht direkt am Fluss neben dem Restaurant.

Wir gönnten uns den Luxus dort essen zu gehen, denn es war so windig und staubig, dass man draußen gar nicht kochen konnte. Wir bestellten „wali na maharagwe“, also Bohnen mit Reis. Der Koch hat daraus ein Drei-Gänge Menü gemacht mit Karottensuppe und Toastbrot als Vorspeise und einem Obstteller als Nachspeise. Die Nacht war angenehm kühl, wir haben tief und fest geschlafen.

Meru Nationalpark Public Campsite

gefahrene km 200

Um halb neun sind wir bereits auf dem Weg zum Meru Nationalpark. Wir fuhren von Isiolo in Richtung Muthara, eine Nebenstrecke mit Potholes, immer mit Blick auf die Nyambeni Mountains.

Geier beim Aushöhlen eines Esels, der vermutlich angefahren wurde

In Muthara zweigten wir ab und schraubten uns auf 1900 m hoch bis Kangeta durch fruchtbare Landschaft, dicht bewachsen und dicht besiedelt, bevor es wieder hinunter nach Maua geht.

Um die Mittagszeit sind wir durchs Gate des Meru Nationalparks und sahen bereits die ersten Büffel, Kudus und Wasserböcke.

Wir suchten den Public Campsite auf und ich war froh, dass wir nicht wie geplant zwei Nächte Special Campsite gebucht haben. Das wäre erstens teuer gewesen und wir hätten zusätzlich noch eine Reservierungsgebühr von 7500 KSH (63 €) bezahlen müssen, ohne die Annehmlichkeiten einer Dusche, Toiletten oder fließendem Wasser.

Das Bwatherongi Camp liegt schön im Schatten und hat 3 Stellplätze. Da alles frei war, entschieden wir uns für Nr.2. Die Nr.1 war nicht gepflegt bzw. gemäht und somit verbuscht, und auf der Nr.3 gibt es wohl, so hat es uns der Caretaker berichtet, Probleme mit einem Löwen, der bereits einen Menschen angegriffen hat. Der Platz liegt in Sichtweite und ich fragte mich, ob der Löwe wohl weiß, dass er das Problem von Nr.3 ist und nicht von Nr.2 .Wir haben ihn in der Nacht dann auch brüllen gehört. Wir machten Mittagspause mit spanischer Chorizo und einem Kaffee gleich hinterher, dann ging es wieder auf Pirschfahrt. 

Beim Gamedrive am Nachmittag entlang des Rojeveroflusses erwischten wir mal wieder die Pisten, die kein Mensch mehr fährt und völlig ausgewaschen oder zugewachsen sind. Hier am Rojevero River in den Galeriewäldern sieht man viele Wasserböcke, aber auch die kleinen Dikdiks.

Nachdem wir am frühen Abend auf der Campsite angekommen waren, kamen noch David und Lisa, ein junges Schweizer Pärchen und wir haben gemeinsam Kohl, Karotten und Kartoffeln gegessen. Ein sternenklarer, schöner Abend mit Gemurre vom nahen Löwen in der Nacht.

Gamedrive am Morgen zum Hippopool und Viewpoint.

Beim Durchqueren des Rojeveroflusses trafen wir auf Ranger, die den Fluss untersuchten. Anscheinend gibt es immer noch Wilderer, die über den Fluss kommen und Tiere töten. Dieser Park war einer der ersten in Kenia, aber auch schon früh fast leer gewilderten Nationalparks. Der Bestand an Tieren hat sich mittlerweile gut erholt, so macht es Sinn ihn intensiv zu schützen. Es gibt sogar wieder 65 Rhinos in einem eingezäunten Gebiet des Parks. Die Ranger machten uns darauf aufmerksam, dass weiter vorne am Wasserloch eine Löwenfamilie liegt und tatsächlich waren sie noch da.

Wir fuhren weiter zu Elsas Kopje und tranken Kaffee in dieser Luxuslodge. Wahnsinnig schön gelegen, mitten in den Felsen. Die Nacht kostet allerdings 600 USD. Ich spaßte mit dem Barkeeper, dass unser Geld wohl gerade für den Kaffee reicht. Als wir dann bezahlen wollten, meinte er, der Kaffee gehe aufs Haus. Das hatten wir auch noch nicht erlebt. Ob er den Spaß wohl ernst aufgefasst hat?

Hyraxe bei Elsas Kopje

Den Nachmittag genossen wir dann an der Bwatherongi Campsite. Hier kann man in Ruhe Vögel beobachten.

Mwea Nature Reserve Public Campsite

gefahrene km 250

Ein letzter Gamedrive im schönen Meru Nationalpark mit seinen zahlreichen Flüssen, die noch immer Wasser führen, den schönen Galeriewäldern und großem Tierbestand. Das wenig besuchte Gebiet Richtung Ura Gate, wo wir den Park verließen, besteht aus dichtem Miombowald, später Mischwald. Hier fühlen sich die kleinen Dikdiks wohl. Allerdings ist die Gegend komplett Tsetse verseucht.

Elefanten blockieren unseren Weg, oder andersrum?
Geierhalsperlhühner
Under attack – Tsetsefliegenalarm!

Um halb elf waren wir am Gate und fuhren über Erdpiste nach Gatunga. Eine schöne Strecke über Dörfer und hügelige fruchtbare Landschaft.

Ab Gatunga, ein hübsches lebendiges Dorf, ist die Straße ein Stück weit neu geteert und super befahrbar bis Marmanti, hier folgt wieder Erdpiste, in weniger passablem Zustand mit längeren steinigen Passagen. In Mitunguu entscheiden wir uns daher, die C 92 über Tunyai zu fahren, denn die macht einen besseren Eindruck, ist geteert und es scheint weniger Verkehr zu sein. Bis wir auf die B6 nach Embu kommen, wo wieder viel LKW-Verkehr herrscht.

In Embu stoppen wir kurz zum Einkaufen im gut sortierten Supermarkt und dann  geht’s  weiter auf der B7 Richtung Mwea National Reserve. Hier wollten wir heute wenn möglich übernachten. Ein kleiner unbekannter Park am Masinga Reservoir. Für absolute Selbstversorger. Wir sind zwar nur 250 km voran gekommen, waren allerdings erst um fünf Uhr am Gate.

Nach langem Hin und her, weil die Kreditkarte nicht funktioniert hat, wurden wir ins Dorf Masima geschickt und sollten per M-Pesa das Geld für den Eintritt über eine Paybill Nummer ans Reservat bezahlen. Konnten wir aber nicht, weil die Registrierung für M-Pesa nur in Nairobi oder Mombasa gemacht werden kann. Zwei Frauen haben sich bereit erklärt über ihren Account jeweils zur Hälfte die Summe zu bezahlen.  Beide haben uns die Confirmation per SMS zugesandt und wir konnten zurück zum Gate fahren. Dort war die Summe ebenfalls schon angekommen. Nun mussten wir zügig vor der Dunkelheit zur Campsite, wo wir von kämpfenden Impalas begrüßt wurden. Wir sind beide ziemlich KO nach der vielen Fahrerei.

Beim Gamedrive am Morgen sahen wir sehr viele Giraffen und Zebras.

Sehr schön der Tana Circuit, entlang einer der größten kenianischen Flüsse.

Bis zum Hippo Point am Masinga Reservoir passable Pisten. Hier steht eine schöne Rundhütte von der aus man die Hippos beobachten kann.

Wir wollten heute früh zurück sein und am Nachmittag Gulasch kochen. So entschieden wir, die direkte Route zur Campsite zu nehmen und da nimmt das Drama seinen Lauf. Die Piste wird immer zugewachsener und enger.

Man muss umgestürzte Bäume umfahren, bis man an eine Brücke kommt, die zusammen gebrochen ist.

Nun mussten wir diese ganze Misere wieder zurück bis zum Ausgangspunkt fahren. Dort auf dem Hinweisschild wird auf eine alternative Route zum HQ und Campsite verwiesen, die zwar doppelt so lang ist, aber es bleibt uns keine andere Möglichkeit, als diese zu nehmen, oder die ganze Strecke vom Morgen wieder zurückzufahren. Aber auch diese Piste, wenn man sie denn so bezeichnen kann, war in fürchterlichem Zustand, wir landeten hier auf der Fence Road, die ausgewaschen, steinig, eng und total zugewachsen ist. Ich ging zu Fuß voraus und checkte das Gelände. Unser Auto kämpfte sich super durch. Mein Herz raste, wenn ich sah, wie Frank sich da durchbiss, unbeirrt. Manchmal dachte ich, jetzt fällt er um, so schräg hing das Auto an diesem schmalen Wegstück. Das ging mindestens zwei Stunden so weiter. Immer wieder mussten Gras und Samen vom Kühler entfernt werden, da der Motor immer heißer wurde. Als wir uns gerade freuen wollten, weil es nur noch 1500 m zum Ziel sind, standen wir vor einem riesigen Loch, das einmal eine Brücke war.

Ich muss sagen, ich habe mich sehr darüber geärgert, dass wir überhaupt keine Informationen zum Zustand der Pisten bekamen. Nirgendwo Hinweise „road closed“. Es gab nur eine Möglichkeit, wenden auf engstem Raum und wieder zurück! Wir fanden tatsächlich heraus und beschlossen, obwohl es schon spät ist, genau den großen Bogen zu fahren, den wir am Vormittag gekommen sind. Gegen 18:00 Uhr sind wir erleichtert am Camp angekommen und tranken ein Bier und ein Cider auf das beste Auto, den top Fahrer und den top Scout. Das Auto hat so viele Schrammen und Kratzer abbekommen, aber er läuft einfach zuverlässig weiter. Alles gut gegangen. Klares Fazit: der Park ist schön und kaum besucht, aber in diesem Zustand nichts für Anfänger!

Sau Tsavo Camp and Bandas

Gefahrene km 440 

Um Viertel nach acht fuhren wir los. Wir wollten heute bis Voi über Machakos. Das wird sportlich.

Um kurz nach fünf waren wir da. Schneller als gestern. Es war ziemlich bewölkt und kühl, wir haben uns dann früh nach drinnen verzogen.

Die Jungs vom Sau Tsavos waren ausgesprochen nett, haben uns sogar eine Küche zur Verfügung gestellt.

 

Twiga Lodge Tiwi Beach

Gefahrene km 185

 

Die letzten zwei Nächte haben wir mit Kratzen verbracht. Frank sieht aus wie ein Streuselkuchen. Ich habe in der Nacht schon 3 Stunden gekratzt. Wir hatten im Mwea National Reserve wohl mit Grasmilben zu tun, als wir ständig durchs hohe Gras gestapft sind. Es juckt höllisch. Dieser Park hat es nicht gut mit uns gemeint.

Grasmilbenbisse

Über Mombasa wollten wir heute zur Twiga Campsite in Tiwi Beach, um uns von der Fahrerei zu erholen. Wir erreichten Mombasa Vorstadt um die Mittagszeit, die letzten 6 km vor der Likoni-Fähre geht es über komplett verstopfte, total kaputte Straßen und aufgewirbelten Staub. 

Aber um halb zwei sind wir auf der Likoni-Fähre. Noch Einkaufen im Naivas Supermarkt in Diani Beach und dann ab nach Tiwi.

Wir genossen jetzt nach zwei harten Fahrtagen den Blick aufs Meer, die tolle Atmosphäre, sich ausbreiten und erholen zu können. Ich wusch all unsere Sachen von Hand durch, wegen der Grasmilben, danach schmeckte das Sundowner Bier besonders gut. 

Es gab jeden Tag frische Shrimps zum Abendessen !

Sagala Lodge and Campsite

Gefahrene km 150

Erneut quälten wir uns durch Mombasa bis Voi, wo wir einen Stopover in der Sagala Lodge and Campsite machten. Tags darauf wollten wir ins Lumo Sanctuary, das zwischen Voi und Taveta liegt, um ein letztes Mal Savanne und Wildtiere zu sehen, bevor es wieder zurück nach Moshi und Deutschland geht.

Sehr zu empfehlen diese Campsite. Alle sind sehr bemüht, es gibt sogar warmes Wasser zum Duschen. Und der Pool ist richtig gut, nicht nur ein Planschbecken.

Cheetah Campsite Lumo Sanctuary

Gefahrene km 90 

Wir waren um 10:00 Uhr am Gate zum Lumo Sanctuary, das erstaunlich schön ist.

Wir begannen mit Gamedrive zum Lions Rock, erkletterten ihn der guten Aussicht wegen…

…und steuerten dann die Campsite an. Sie liegt erhöht am Hang mit sagenhaftem Weitblick. Da kann man sich das Herumfahren sparen und lieber das Fernglas vors Auge halten. Es war frisch hier oben mit 19 Grad und Wind. Die Campsite ist top ausgestattet mit Küche und Bad.

Am Abend zeigte sich auch noch der Kilimandscharo. Klasse!

Ein holländisches Paar mit Sohn kam noch zum zelten. Sie hatten sich zur Sicherheit einen Ranger für die Nacht gebucht. Der arme Kerl war morgens völlig durchgefroren und seine Gäste sind fluchtartig um sechs auf Gamedrive weggefahren. Wir haben ihm dann erstmal zwei Tassen Tee gekocht und ein frisch gebackenes Toastbrot geschmiert. Wir selbst frühstückten am Morgen im Auto mit laufender Standheizung, so kalt war es.

Moshi Kilimanjaro House

Ein letzter Gamedrive. Wir sahen sehr viele Zebras und Leierantilopen, aber auch eine Hyäne, Elefanten, Hornraben, Sekretäre, ein Gnu und Strauße.

Lumo ist eine echte Empfehlung. Nicht so teuer wie die Nationalparks, das Camp super ausgestattet mit richtiger Küche, Dusche und Toilette. Es gibt ausreichend Wasser und Feuerholz. Gratis dazu den sagenhaften Blick über die Ebene. Während die Camps in den Nationalparks oft nicht so günstig liegen. Im Amboseli z.B. direkt am Staffheadquarter und am Zaun zum nächsten Dorf. Da kann man dann wirklich günstiger außerhalb campen. Viertel vor elf fuhren wir weiter zur Grenze nach Holili-Taveta. Hier bezahlten wir die tansanische Roadtax gleich bis September, da wollen wir wieder hier sein. In eineinhalb Stunden waren wir durch die Grenze.

Fundstück auf der Strecke nach Moshi
…und hier quasi das Gegenstück 😉

In Moshi sind nun Wartungsarbeiten, Putzen, aufräumen und waschen angesagt, damit es im September über Kenia, Uganda, Ruanda und Tanzanias Westen wieder nach Malawi gehen kann.

Auf dem Heimflug verabschiedet sich der Kilimanjaro von uns. Er lugt über der Wolkendecke hervor. Ein schöner Abschiedsgruß!

 

 

 

Von Tanzania nach Kenia und zurück im Januar-Februar 2018 Teil 2

Hier geht´s zum ersten Teil der Reise

Kenias Küste

Distant Relatives, Eco Backpacker Lodge Kilifi

Heute liegt eine lange Strecke vor uns. Wir wollen vom Tsavo West Nationalpark an die Küste. Bis zum Gate sind wir zwei Stunden unterwegs, bevor es auf den Nairobi-Mombasa-Highway bis Mariacani geht und schließlich nordöstlich weiter bis Kilifi. 

Schauen wir mal, ob das alles so klappt. In Afrika weiß man ja nie.

Auf der Fahrt zum Gate wollten wir ins Ngulia Rhino Sanctuary, das ca. 30 km vor dem Ausgang des Parks liegt. Aber leider wird das Schutzgebiet nur für 2 Stunden am Tag für die Öffentlichkeit geöffnet. Und das ist von 16:00 bis 18:00 Uhr. Schade!
Der Verkehr hier auf dem Highway ist richtig gefährlich. Es fahren 90% LKWS und Busse und es wird kriminell überholt, richtig ätzend.

…und so endet das dann mitunter

In Voi kurzer Einkaufsstopp, Geld holen und tanken. Bis Mariacani und dann an die Küste bei Kilifi. Hier kann man bei einer Ecolodge campen und die Sanitäranlagen benutzen. Die Lodge ist sehr schön und man kann es hier sicher gut ein Paar Tage aushalten, allerdings nicht als Camper. Man steht auf dem Parkplatz der Lodge. Wir werden nur zum schlafen im Auto sein. Hier kann man nämlich hervorragend essen und chillen. Und für uns geht’s morgen weiter.

A Rocha Watamu

Nachdem wir von Holger und Ulla eine Mail bekamen, dass sie in Watamu sind, beschlossen wir dorthin zu fahren. Auf der Küstenstraße sind es nur 50 km von Kilifi nach Watamu. Wir biegen auf die Turtle Bay Road ab und fast am Ende finden wir ein Hinweisschild A Rocha, dem wir folgen. Und tatsächlich befindet sich hier eine kleine Lodge, alles sehr familiär. Und was steht gleich beim Eingang? Das Auto von Ulla und Holger. Freuen uns, dass das ohne Absprache funktioniert hat. Wir bleiben auf alle Fälle zwei Nächte hier an diesem idyllischen Ort. Am Abend haben wir hier mit Colin, dem Leiter von A Rocha Kenia und seinen Freiwilligen, die an einem wissenschaftlichen Projekt arbeiten, gegessen und es wurde ein richtig interessanter Abend. 

Nach dem Frühstück sind wir mit dem TukTuk zur Bio Ken Snake Farm gefahren. Eine äußerst interessante Führung durch die kenianische Schlangenwelt. Hier werden die Schlangen auch gemolken um das Serum gegen die tödlichen Gifte zu gewinnen. Die Ranger sind rund um die Uhr im Dienst um Schlangen oder Hausbewohner vor Schlangen zu retten.

Gedi Ruins Watamu

Gedi Ruins, eine  Palastanlage aus dem 12. Jahrhundert, ebenfalls sehr interessant. Zu guter Letzt haben wir noch im super ausgestatteten Supermarkt von Watamu eingekauft und Samosas für alle besorgt. Bei Krautsalat, Samosas, Kaffee und Keksen ging der Nachmittag schnell vorbei. Für den Abend werden wir alle noch einmal zusammen mit unseren Gastgebern Pillaw essen.

Mombasa

Nachdem wir festgestellt haben, dass es im Stadtteil Nyali in Mombasa eine Backpacker Lodge gibt, die auch campen ermöglicht, geht es nun nach morgendlichem Schwimmen, üppigem Frühstück und neuerlichem Einkauf im gut sortierten Blue Marmalade in Watamu weiter nach Mombasa. Hier haben wir Tusker Cider entdeckt, der uns allen sehr gut geschmeckt hat. 

Um 11:00 Uhr nach echtem italienischen Espresso und für Frank noch Linzertorte (Watamu ist die Hochburg der italienischen Touristen) machen wir uns auf den Weg, mit 4 Beef Samosas im Gepäck, falls uns der Hunger nochmal überfällt.

Kurz hinter Watamu gibt es eine Polizeikontrolle. Der junge bewaffnete Polizist will alles ganz genau sehen und frägt nach Waffen. Aber am meisten interessiert ihn unser Tusker Cider. Aber nach 3 Minuten können wir weiter fahren. Der Verkehr ist wie erwartet zäh und gefährlich im Großraum Mombasa.

Hier hat es mal wieder einen Unfall gegeben.

Wir haben Schwierigkeiten das Tulia Backpacker Hostel zu finden. In der maximalsten Vergrößerung bei Open Street Map entdecke ich es schließlich doch noch. Es liegt versteckt in einer Seitenstraße. Wir stehen hier vermutlich sicher. Es gibt Duschen und Toiletten. Für eine afrikanische Großstadt eine ganz passable Lösung. Fitnessstudio auf der Dachterrasse des Hostels

Mombasas Altstadt

Shimba Hills Nationalpark- Professional Campsite

 

Wühlen uns durchs Chaos von Mombasa bis zur Fähre Richtung Südküste. Die Fähre kostet fürs Auto 280 KSH (2,30 Euro).

In Kwale biegen wir ab Richtung Shimba Hills.

Auch hier darf am Gate wie überall an den Nationalparks kein Cash entgegen genommen werden. Leider mussten wir dann warten bis sich die Wolken verzogen hatten und die Verbindung des Kreditkartenlesegeräts wieder funktioniert hat. Nun konnte es weiter gehen zur Professional Campsite, wo wir durchatmen können, die Ruhe genießen können und mal nicht schwitzen müssen.

Ein kleines Hindernis galt es noch zu beseitigen. Am Nachmittag trudeln auch Holger und Ulla ein, die in Mombasa noch ihren Auspuff schweißen lassen mussten. Wir machen noch einen kleinen Spaziergang und am Abend gibt es mal wieder Pfannkuchen.Dieser kleine Park ist überraschend schön. Wir dachten es kommen viele Touristen aus Diani oder Tiwi Beach. Aber es ist sehr wenig los und man kann die Ruhe geniessen.Wir haben alle so richtig gut geschlafen.  Der starke Wind vom Abend lies irgendwann nach. Mit dem Sonnenaufgang bin ich aufgestanden und habe das Feuer wieder in Gang gebracht.  Es kam ein deutsches Paar im Safaribus am Camp vorbei und fragte nach, ob wir denn keine Angst hätten? Das lies uns nur schmunzeln. Nach dem Frühstück gings auf eine Rundfahrt. Wir haben die verschiedenen Viewpoints besichtigt, Circuits abgefahren, waren am Sheldrick Falls Treffpunkt, wo uns zu viele Touristen unterwegs waren und sind am frühen Nachmittag zur Campsite zurück, unseren Grillabend vorbereiten. Rinderfilet, Folienkartoffeln, Krautsalat und gegrillte Paprika.

Kenias Küste

Twiga Lodge and Campsite

Am frühen Mittag sind wir in Diani Beach angekommen. Ich hatte Bilder von Hotelburgen an Kenias Stränden im Kopf und war wirklich überrascht wie wunderschön dieser Strandabschnitt ist.

Unsere Campsite bei der Twiga Lodge liegt ebenfalls richtig toll direkt am Beach – ein Treffpunkt für Afrikareisende seit Jahren. Lilly ist regelmäßig hier. Sie lebt nur noch in zwei verschiedenen Autos, eins in Europa und eins in Afrika und fühlt sich pudelwohl und glücklich. Jürgen, der viele Jahre hier in Afrika gearbeitet hat und für Europa nicht mehr tauglich ist, wie er selbst meint, verbringt ebenfalls einen großen Teil seines Lebens im südlichen Afrika. Ansonsten kommen am Nachmittag die Beach Organizer vorbei und wollen Verschiedenes verkaufen. Alles sehr relaxed und angenehm.

Begrüßungsdrink

Wir genießen den Strand und lassen es uns 3 Tage gut gehen. Am Abend gibt’s Lagerfeuer, Curryreis mit Karotten und Prawns und gegrillten Fisch. Und danach wird auf der Glut noch ein frisches Brot gebacken. Jürgen wurde wohl von dem Duft angezogen. Wir haben ihn zum Essen eingeladen. Auch Lily hat sich später dazu gesellt, die beiden wussten interessante Geschichten zu erzählen.

Tanzania

Peponi Beach Campsite zwischen Tanga und Pangani

Es sind heute 180 km zu fahren.
Am Grenzübergang Lunga Lunga auf der kenianischen Seite waren wir in einer halben Stunde fertig. In Tanzania (Horo Horo) dauerte das Ganze doppelt so lange. Sie sind zwar technisch mit Computern besser ausgestattet, aber das scheint wesentlich zeitaufwendiger zu sein. Hier ein wichtiger Hinweis: hat man die Roadtax für 3 Monate oder länger in Tanzania bezahlt, erlischt sie bei der Ausreise in ein anderes Land und muss bei der Wiedereinreise ins Land erneut bezahlt werden.

 

Um 14:00 Uhr waren wir durch und froh, denn es ist inzwischen 34° Grad heiß. Ab ins kühle Auto.
In Tanga trinken wir am Hafen im Forodhani Garden Kaffee und Zuckerrohrsaft. Es ist schon Viertel vor fünf als wir uns ans letzte Wegstück machen. Ab Tanga fährt man dann auf guter Gravelroad.
Als wir im Peponi ankamen, war vor uns eine größere Gruppe Overlander eingetroffen und wir mussten zum ersten Mal befürchten, dass wir keinen Platz bekommen. Da wir aber kein Zelt benötigen, haben wir einen schönen Platz am Strand bekommen, mit Chillecke und Bar gleich nebenan. Peponi ist Kisuaheli und heißt Paradies. Es ist wirklich eine schöne und saubere Anlage. Wir verbringen hier drei entspannte Tage.  Empfehlenswert ist die Pizza im Capricorn gleich nebenan. Erstaunlich gut und die indisch-kenianische Besitzerin ist witzig und erzählfreudig.

Lobster frisch vom Fischer gebracht, mit Bratkartoffeln und Aioli ein Genuss

Zebra Campsite bei Mkomazi

Es geht landeinwärts durch hügelige grüne, fruchtbare Landschaft. Obst findet man jede Menge an den Straßenständchen, wo wir uns auch für die nächsten zwei Tage eingedeckt haben. Was hier ausgesprochen lecker schmeckt sind die Jackfruits und Orangen. In Muheza gibt es den Abzweig zum Amani Nature Reserve, man sieht schon die Ausläufer der dortigen Berge, die zu den östlichen Usambarabergen gehören. Über Korogwe gelangen wir nach Mkomazi und 10 km weiter zur Zebra Campsite. Es ist ein ziemlich heruntergekommenes Camp nicht weit von der Hauptstraße entfernt – nur als Zwischenstopp zum Übernachten zu empfehlen. Die Lage am Pangani River ist jedoch sehr schön. Es hätte durchaus Potenzial. Wir bekommen vom Caretaker eine Hütte zur Verfügung gestellt, da die Duschen und Toiletten für Campinggäste schlimm aussehen. In der Hütte fließt Wasser aus der Dusche und die Toilette funktioniert, was will man mehr. Mit 3,50 € pro Person können wir hier günstig übernachten. Wir sehen viele verschiedene Vogel- und Schmetterlingsarten und finden es ganz idyllisch hier. Am Abend werden wir jedoch massiv von den Moskitos attackiert. Trotz Autan sind wir übersät mit Stichen.

Mkomazi Nationalpark 

Dindira Special Campsite

Auch am Morgen sind die Moskitos wieder beißfreudig. Nach schnellem Frühstück machen wir uns zügig auf die Piste östlich der South Pare Mountains, die sich als Alternative zur Teerstraße etwa hundert Kilometer bis zum Zange Gate am Eingang des Mkomazi Nationalparks zieht. Wir wollen zum Abschluss noch einmal Ruhe, Einsamkeit und Tierwelt erleben.

Die Piste hat wirklich alles parat. Gute Allwetterpiste, Wellblech, steinige Passagen und Baustellen. Aber landschaftlich unheimlich schön und abwechslungsreich. Mal richtig grün mit Reisfeldern und Sisalplantagen, mal trockener und hügelig. Die Dörfer unterscheiden sich sehr. Am Njiro Gate des Mkomazi NP fragen wir nach, ob ein Permit erhältlich ist, leider muss man jedoch bis zum Zange Gate 30 km weiter fahren. Auch hier ist der Individualtourismus eher die Ausnahme. 2008 ist dieses ehemalige Gamereserve zum Nationalpark deklariert worden. Etwa 40 km breit und 130 km lang. Die Eintrittsgebühren betragen pro Person 30 USD sowie 30 USD für die Public Campsite bzw. 50 USD für die Special Campsite und 40 USD für das Auto. Die erste Nacht verbringen wir allein und ungestört auf der Dindira Special Campsite. Auf dem Weg dahin begegnen wir bereits Wasserbüffeln, Zebras, Elefanten und Giraffen. Auch eine Rappenantilope kreuzt unseren Weg. Wir picknicken am Dindira Dam, der jetzt um die Mittagszeit viele Tiere zum trinken lockt. Unser erster Eindruck ist überaus positiv. Ein schöner Park mit neuen Toiletten an den Picknicksites. Auf unsere Special-Campsite gibt es nichts außer Natur pur und das ist genau der richtige Abschluss für unsere jetzige Reise. Am Abend kochen wir Miracoli auf dem Hobo, es nähert sich plötzlich völlig lautlos ein Schwarm Schwarzstörche und lässt sich direkt auf dem Baum über uns nieder. Was für ein Schauspiel. Als die Sonne untergegangen ist, bestaunen wir den riesigen aufgehenden Vollmond.

Am Morgen war ich um 3:00 Uhr wach und konnte nicht mehr schlafen. So sind wir um halb vier aufgestanden, haben Müsli mit Joghurt gefrühstückt und uns um halb fünf auf Early Morning Gamedrive begeben. Es war natürlich noch stockdunkel. Da lag es nahe erstmal zur Dindira Picknicksite zu fahren und die aufgehende Sonne abzuwarten. Eine halbe Stunde haben wir gedöst und sind dann zum Vitevini Picknickplatz gefahren, wo Arbeiter gerade dabei waren ein Toilettenhäuschen zu bauen. Sie haben dafür zwei Monate Zeit und bleiben die ganze Zeit im Park. Wir wurden zum Frühstück eingeladen und haben gerne Tee mit ihnen getrunken. Zum Dank haben wir ihnen Orangen und Kekse geschenkt. Eine große Herde Elefanten bewegte sich unterhalb des Hangs von Vitewini. Auf der Weiterfahrt zum Norbanda Dam sahen wir zwei Geparden mitten in einer Gruppe Pferdeantilopen. Auf dem Dindira East Drive haben wir Dutzende Giraffen und Zebras getroffen. Hier haben wir auch unsere Mittagspause mit Schinkenomelett verbracht. Inzwischen sind wir sehr müde, das frühe Aufstehen macht sich bemerkbar und es ist ziemlich heiß. So fahren wir zum Public Campsite, wo es nicht so einfach ist einen Schattenplatz zu finden. Die Dornakazien sind sehr niedrig. Hier gibt es sogar Duschen und darauf freue ich mich heute ganz besonders. Leider sind die Tanks leer! So fülle ich einen Eimer mit dem restlichen Wasser und genieße wenigstens eine Eimerdusche. Auch hier sind wir alleine und die einzigen Touristen im Park.

Am nächsten Morgen fahren wir Richtung Babus Camp und noch einmal um den Norbanda Dam. Wir sehen Sekretärvögel, viele Giraffen, Zebras, Warzenschweine und ein Kongoni…. ... bevor es um die Mittagszeit über Same auf der Teestrasse weiter bis Moshi geht. Wir haben noch zwei Tage in Moshi um das Auto für seine wohlverdiente Pause vorzubereiten und die Gedanken pole pole (langsam) Richtung Deutschland, Schnee und Kälte, aber auch Familie zu lenken.

Wir hatten vier entspannte Wochen, haben ein erfreuliches Bild von Kenia gewonnen und sind voller Vorfreude auf das nächste Mal, wo es wieder nach Kenia an den im Norden gelegenen Turkanasee gehen soll.

 

Von Tanzania nach Kenia und zurück im Januar-Februar 2018 Teil 1

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Moshi

Hugo beim verzweifelten Versuch Nachwuchs zu zeugen. Mir gefällt insbesondere sein Gesichtsausdruck

Nach angenehmem Flug mit KLM und problemlosem Procedere bei der Ankunft, trotz vieler mitgebrachter Lebensmittel, waren wir gegen Mittag im Kilimandjarohouse.  Frank hat gleich die Sicherungen am Kühlschrank repariert. Läuft! Die mitgebrachten Sachen sind verstaut und die Klamotten bereits durchgeschwitzt.
Am Abend sitzen wir zusammen mit Roland, Holger und Ulla, die kurz nach uns ankamen, zum Vesper und sind dann auch bald alle ziemlich müde geworden.

Der nächste Tag ist mit Organisationsarbeiten, Werkstatt, Einkaufen und Stoffbeutel nähen lassen ausgefüllt. In Kenia gibt es ein neues Gesetz, das jegliche Art von Plastiktüten verbietet. Wir verbannen somit alles an Plastik was sich im Auto angesammelt hat (nicht ohne doch eine Rolle Müllbeutel sehr versteckt mitzuführen). Selbst die Plastikverpackung um das Toilettenpapier wird entfernt und durch Stoffbeutel ersetzt. Ob sich diese ganze Aktion bewährt, wird sich noch zeigen. Auf alle Fälle haben wir keine Lust die drakonischen Strafen zu zahlen (38.000 USD!), die auf entdeckte Plastikbeutel entfallen.  

Marangu Coffee Tree House

Nun kann es losgehen. Wir wollen diesmal ziemlich gemütlich unterwegs sein und fahren daher nur kurze Etappen. Die erste geht zum Marangu Coffee Tree House auf 1700 m. Hier ist das Klima perfekt, das Camp blitzesauber mit herrlich grünem Rasen, warmer Dusche und schönem Garten. Wir sind um halb elf schon da und trinken erstmal Kaffee, sind ja schließlich im Coffee Tree House?. Für den Nachmittag haben wir eine Kaffeetour geplant.

Chamäleon auf dem Weg zur Kaffeeplantage

Babu Kahawa oder übersetzt Opa Kaffee
Schmeckt übrigens überhaupt nicht!

Sind mit Tom, unserem Guide etwa 3 km gelaufen bis zum Haus von Babu Kahawa, ein älterer Herr, der uns auf witzige Weise die gesamte Prozedur vom Pflücken der Bohnen übers Schälen, Säubern und Rösten bis zum Genuss des fertigen Kaffees gezeigt hat. Ein wirklich interessanter Nachmittag. Haben uns sehr gefreut, dass Ulla und Holger noch mitkamen. Sie sind um die Mittagszeit am Camp angekommen. Den Abschluss der Tour haben wir am Gate des Kilimandscharo Nationalparks gehabt, wo wir die Schautafeln begutachtet haben. Tom hat uns dann noch Bananenbier und Wein besorgt. So konnten wir Ullas Geburtstag noch begießen und den Abend bei Käse und Crackern und Erzählungen ausklingen lassen. Hier am Kilimandscharo leben die Chagga, ein geschäftstüchtiges Volk. Sehr charmant aber auch schlitzohrig. So hat Tom bevor er ging noch einmal einen Betrag von 20000 TSH (8 Euro) eingefordert, trotz vorheriger Beteuerungen, dass der Ausflug in den Nationalpark garantiert umsonst ist. Naja, nachdem der Tourismus deutlich nachgelassen hat, wegen der unerschwinglichen Preise, muss man halt schauen wo man bleibt.

Lake Chala

Wir starten spät, da es zum Lake Chala nur 17 km sind und kaufen in Marangu auf dem Markt noch Obst und Gemüse. Sind um die Mittagszeit angekommen. Die Strecke ist nichts für Ungeduldige. Es wechselt zwischen 30 km und 50 km Geschwindigkeitsbegrenzung und natürlich Radarkontrollen. Es gab noch eine böse Überraschung am Gate zu dieser Game Management Area, denn die Regierung will neuerdings pro Person 42 USD. Das beinhaltet Eintrittsgebühr, Camping und Gebühren fürs Auto. Und es wird am Ende nochmals 18 % Mehrwertsteuer draufgeschlagen. Früher konnte man am Lake Chala sehr gut campen ohne die Deklarierung als Wildschutzgebiet (es gibt hier nur selten wilde Tiere). Als man uns am Campsite dann nochmal 13 Euro pro Person abgeknöpft hat, waren wir ganz schön sauer. Aber die Campsite wurde privat finanziert – klar dass die auch Geld verdienen wollen.Die Wanderung runter zum Kratersee nach unserem üppigen Mittagsvesper war sehr schön und am Ende ziemlich steil. Da haben wir dann den Ärger schnell vergessen. Ulla und ich haben verbotenerweise noch im See gebadet, bei kristallklarem Wasser. Es war fantastisch. Das Baden im See wurde verboten, weil einige Afrikaner ertrunken sind. Nach dem schweißtreibenden Aufstieg gabs zur Belohnung für jeden ein Bier auf der Terrasse des Restaurants mit herrlichem Ausblick.

Kenia

Lake Jipe Tsavo West

In der Nacht hat es geregnet. Am Morgen kommt die Managerin der Lake Chala Lodge an der Campsite vorbei und erzählt uns von ihren massiven Schwierigkeiten bezüglich der Preisgestaltung der Regierung und des daraus folgenden Rückgangs der Anzahl an Touristen. Es ist wirklich jammerschade, dass dieses idyllische Camp eventuell bald geschlossen werden muss. 

So kommen wir erst um halb elf los und fahren zunächst bis zur kenianischen Grenze. Hier muss das Carnet neu gestempelt werden. Auf tanzanischer Seite waren wir rasch fertig, wie immer mit einscannen der Fingerprints aller Finger.

Auf kenianischer Seite dauerte das Ganze etwas länger. Wir mussten erst nach Taveta fahren um Geld zu holen, da man die kenianische Roadtax (4500.- KSh für einen Monat) nicht mit Dollars oder Kreditkarte zahlen kann. Das alte Carnet  ist ausgestempelt und das neue Carnet ist eingestempelt. Was sich als sehr hilfreich erwiesen hat ist das E-Visum für Kenia, das man wirklich einfach online vorher beantragen kann. Man legt einen Account an, auf dem das Visum zwei Tage nach Beantragung zum Download bereit steht, ausdrucken und fertig. Mussten noch auf Ulla und Holger warten, die ihre Roadtax für Tanzania noch nachzahlen mussten. Nach 2,5 Stunden waren wir durch. Nun fehlte nur noch die Versicherung für einen Monat (5000 KSH), die gibts im nahegelegenen Taveta. Der Versicherungsagent hat uns bis Taveta begleitet. Was uns erstaunt hat:  es gab nicht einen Hinweis auf das Plastiktütenverbot.

Wenige Kilometer hinter Taveta biegen wir Richtung Lake Jipe zum Camp ab. Wir sind dann bereits im Tsavo West Nationalpark. Das Camp liegt direkt am See dessen Ufer gesäumt ist von Papyrusgras und Schilf, malerisch vor den tansanischen Pare Mountains. Es ist herrlich wieder mitten unter Impalas, Hippos, Krokodilen, Kongonis und unzähligen Vogelarten zu sitzen und diese Ruhe zu genießen. Da wir in Taveta 30 Eier gekauft haben, gibt es am Abend Pfannkuchen mit Speck.

Von Tsavo West nach Tsavo East zur Ndololo Campsite 

Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker zum Early Morning Gamedrive. Kommen allerdings erst um halb sieben los. Auf der Hauptpiste Richtung Maktau Gate erklettern wir einen Hügel und entdecken eine große Herde Büffel. Biegen dann von der Hauptpiste zu einem Wasserloch  in einer schönen Grasebene ab und frühstücken gemütlich die restlichen Pfannkuchen von gestern mit Blick auf Zebras und Kongonis. Um halb elf geht’s zurück Richtung Taveta und weiter ostwärts auf guter Teerstrasse zum Lumo Conservancy, wo wir eigentlich heute campen wollten. Waren um die Mittagszeit dort, haben jedoch beschlossen mit Ulla und Holger noch bis Voi zum Gate des Tsavo East NP zu fahren und im Ndololo Camp zu übernachten, das sich 8 km hinter dem Voi Gate im NP befindet (wohl die einzige Campsite im Tsavo East). Auf der Strecke ging Holgers Kühlschrank-Batterie kaputt. In Voi findet er eine Toyota Werkstatt, die sie austauscht. Wir fahren einstweilen weiter zum Camp und werden belohnt mit unzähligen der berühmten roten Elefanten des Tsavo East. Die Safaricard wurde übrigens abgeschafft, der Eintritt bzw. die Bezahlung mit Kreditkarte ist problemlos, es wird mit Papiertickets gearbeitet und die Ranger von KWS sind absolut freundlich, korrekt und hilfsbereit. Genießen den Nachmittagskaffee in Gesellschaft der Ranger und Meerkatzen unter einer schattigen Akazie. Schließlich trudeln Ulla und Holger ein. Wir sind uns einig, dass wir unbedingt noch einen Abendgamedrive machen wollen. So fahren wir zunächst zum Kanderi Swamp wo es wieder reichlich Elefanten gab. Erstaunlich finden wir, dass trotz der großen Anzahl an Elefanten die Natur noch intakt ist. Es gibt genügend Gras zu fressen. Die Landschaft hier im Tsavo ist bezaubernd. Savanne und Sumpflandschaft, eingerahmt von Hügeln, wechseln sich ab. Über den Voi River Drive geht es zurück zum Camp. Nun ist es schon spät und wir sind alle müde. So gibt es nur Vesper und zum Nachtisch Cointreau.Um 5:00 Uhr klingelt der Wecker. Morning Gamedrive ist angesagt. Komora, der Caretaker, empfiehlt uns zur Pipeline zu fahren und anschließend zum 40 km entfernten Arubadamm. An der Pipeline in der Nähe des Voi Gates finden wir fünf Löwen, eine ganze Familie. Es herrschte allerdings ein richtig aggressives Verhalten der anderen Safariautos, die die Lodgetouristen fahren. Wir wurden rücksichtslos überholt, nur damit diese Gäste zuerst vor Ort sind. Die Löwen waren sehr genervt von den vielen Autos und dem Rummel. So haben wir uns bald wieder auf den Weg gemacht und dann tatsächlich einen Geparden gesehen. Zunächst sah man nur den Schwanz, bis er sich aufgesetzt hat und richtig gut zu sehen war.  Das Glück hielt an, denn auf dem Weg zum Arubadamm sahen wir noch einmal sieben Löwen auf einem Hügel liegen.  Auf der weiteren Strecke haben wir Kongonis, Rappenantilopen, Zebras, Büffelherden, Hippos, Warzenschweine und und und gesehen.Am frühen Mittag sind wir zurück am Camp. Ulla und Holger haben sich dazu entschieden noch einen Tag mit uns im Park zu bleiben.  Wir haben in der Zwischenzeit Wäsche gewaschen… … das Auto mal sauber gemacht, Brotteig angesetzt und heute Abend wollen wir Nudeln mit Ullas berühmter Tomaten-Olivensoße kochen. Wir hatten vorzügliches Essen mit der einzigen Flasche Rotwein, die für besondere Gelegenheiten wie diese gedacht war.

Chyulu Campsite Tsavo West

Nach kurzem Frühstück, währenddessen die Meerkatzen auf Holgers Dachzelt gekackt haben,  sind wir um 8:00 Uhr zum Shop am Gate um noch einmal Wasser und 2 Dosen Tusker für die nächsten zwei Tage im Tsavo West einzukaufen. Wir fahren gemeinsam mit Ulla und Holger nördlich zum Galana River. Schauen uns zusammen noch den Crocodile View Point ……und die Lugards Falls an. Dann trennen sich unsere Wege. Wir fahren westlich durchs Manyani Gate zum Tsavo West und die Beiden östlich durchs Sala Gate nach Malindi.  Am Gate habe ich mich erkundigt, ob es irgendwo Obst und Gemüse zu kaufen gibt. Man hat mich zum Gefängnis geschickt. Fand ich lustig, also sind wir hingefahren. Tatsächlich waren Sträflinge in gestreiften Klamotten am streichen, aber für Obst und Gemüse hätte ich einen Passierschein benötigt. Das war mir dann doch zu unheimlich. Die Gefängniswärter hatten für heute wenigstens ihren Spaß und wir auch. Also ohne Vitamine weiter zum Tsavo River Gate (auch hier problemloses Bezahlen mit Kreditkarte) und dann zum Chyulu Campsite im Tsavo West. Vom Gate bis zur Campsite sind es nahezu 70 km. Es geht bis auf 900 m Höhe, auf Strecken die immer wieder aus Lavagestein bestehen und teilweise ziemlich holprig sind, durch sehr schöne Hügellandschaft. Die Zufahrt zur Campsite ist ziemlich holprig. Wir sind ganz alleine hier in der Wildnis. Es ist herrlich ruhig und erholsam.Am Nachmittag fahren wir zu den Mzima Springs, Süßwasserquellen die aus dem Lavagestein fließen. Über Kilaguni geht’s wieder zurück zum Camp. Wir sehen Rappenantilopen, Giraffen, Zebras, viele Dikdiks und eine Schlange, die die Piste überquert. Hier genießen wir den Sonnenuntergang bei Tusker, Couscous Salat und selbst gebackenem Brot mit Streichkäse. Um halb neun fahren wir los zum Chaimu Crater. Gleich nach der Ausfahrt vom Camp begegnen wir einer Hyäne. Wir parken im schwarzen Lavagestein und kraxeln hoch zum Kraterrand, wo man einen herrlichen Blick auf die umgebende Landschaft hat. Anschließend geht’s zum Roaring Rock. Auch hier lohnt sich der etwas einfachere Aufstieg. Es gibt oben sogar Schattendächer und Schautafeln. In der Ferne kann man bei klarem Wetter den Kilimandscharo sehen. Wir blicken aufs Rhino Valley und sind uns einig, dass wir uns das noch ansehen möchten.  Wir finden dort zwei Büffel unter einem Baum, die uns erstaunt anblicken. Viele Impalas, Kongonis und Strauße. Buschhörnchen mit gestreiftem Schwanz und sehr viele Dikdiks springen immer wieder über die Piste. Wir fahren über die nördliche Piste zum Chaimu Lavariver.Diese Piste ist bergauf teilweise ganz schön anspruchsvoll. Wir sind schon fast zurück am Camp, haben aber noch keine Lust in der Sonne zu sitzen und bewegen uns nun nach Norden zum Chyulu Waterhole über den Mtito Circuit. Die Piste ist richtig gut. Das Waterhole ist jedoch unspektakulär und es gibt nun um die Mittagszeit keine Tiere. Da wir schon mal da sind, schauen wir uns den naheliegende Kamboyo Campsite an und machen hier Picknick. Unser Chyulu Camp ist eindeutig das Schönere und besser gelegene. Kamboyo eignet sich dann, wenn man über Mtito Andei (das nördliche Gate) ausfahren möchte. Nun geht’s aber zurück zum Chyulu Camp zum Kaffee trinken und Wäsche waschen. Außerdem ist das Brot schon wieder alle und es muss Neues gebacken werden. Heute war übrigens der heißeste Tag mit 37° Celsius. Alles in allem kann man sagen, dass Tsavo West landschaftlich sehr abwechslungsreich ist, aber weniger Tiere zu sehen sind. Tsavo Ost ist unwahrscheinlich tierreich, aber auch mit seinen Savannenlandschaften  wunderschön.

…und weiter geht´s an die kenianische Küste

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